"Köstliche aus Charneux", Rainer RauschLiebe Mitglieder, liebe Mitbürger*innen aller Ortsgemeinden,
Sie wollten schon immer wissen, wie man dem im letzten Herbst gepflanzten Apfelbaum eine Struktur gibt, oder wie man den alten Birnbaum, den Opa gepflanzt hat, langfristig erhält?
Dann wäre doch Obstbaum-Schneiden unter fachlicher Anleitung genau das richtige!
Die BIHN - Rheinauen e.V. lädt Sie dazu ein, mit zwei vom Land Rheinland-Pfalz ausgebildeten Obstbaumwarten am
Samstag, 4. Februar, von 9:30 Uhr bis ca. 14:30 Uhr
auf der Altriper Streuobstwiese "In der Teilung" die Bäume zu schneiden. Sie lernen, wie es geht, am praktischen Beispiel.
Treffpunkt: Wertstoffhof/Bauhof Altrip (Am Waldpark 6)
Für einen Snack und Getränke wird gesorgt, die Teilnahme ist kostenlos, um eine Spende wird gebeten.
Um besser planen zu können, bitten wir um zeitnahe Anmeldung bei Dieter Neugebauer (Telefon 06236-30529) oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).
Informationen finden Sie auch unter facebook.com/Altripblueht oder auf dieser Website.
Willi Schneider
(* 10. Mai 1941; † 17. November 2022)Mit Betroffenheit und Trauer müssen wir uns von unserem langjährigen Mitstreiter
Willi Schneider
verabschieden.
Willi war ein überzeugter Gegner des Polders Waldsee/Altrip/Neuhofen. Er war Gründungsmitglied der Bürgerinitiative und seit 2003 ständig Mitglied des Vorstandes. Im geplanten Polder sah er ein unverantwortliches, unberechenbares Risiko für unsere Gemeinde Altrip. Es ging ihm um die Sicherheit der Bürger. Den amtlichen Berechnungen zur Druckwassergefährdung stand er skeptisch gegenüber, er vertraute seinen eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen mit den Hochwasserereignissen der letzten Jahrzehnte.
Aufmerksam beobachtete er auch immer den Zustand der Deiche und wies auf Schäden hin, so auch auf das nicht-ertüchtigte Teilstück zwischen der Gemeinde und dem Gasthaus „Zum Rheinblick“. Nicht zuletzt Willi war es zu verdanken, dass die BIHN immer wieder beim Landrat und der SGD auf diese Sicherheitslücke hinwies und eine Hochwasserschutz- und Evakuierungsübung forderte.
Beharrlich und unbeirrbar verfolgte er seine und unsere Ziele. Dabei setzte er auf Präsenz. Persönliche Kontakte und Gespräche mit seinen Mitbürgern und Verantwortlichen in der Verwaltung sowie auf allen politischen Ebenen wurden von ihm gesucht und gepflegt. Willi versuchte in Gesprächen zu überzeugen, stand zu seinen Positionen und ging Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg. So kam er immer wieder an Informationen, die für unsere Arbeit wichtig waren.
Kritisch und sehr genau las er alles, was mit dem Thema Hochwasser und Hochwasserschutz zu tun hatte, schaute über den Tellerrand und besuchte Veranstaltungen.
Als klar wurde, dass juristische Wege eingeschlagen werden mussten, stellte er sich als Privatkläger zur Verfügung und gab damit den Bürgern Altrips eine Stimme vor Gericht. Der juristische Streit führte über 4 Instanzen und erforderte viel Einsatz und Engagement.
Obwohl es ihm körperlich immer schlechter ging und er den frühen Tod seiner Frau verkraften musste, arbeitete er bis zum Schluss aktiv im Vorstand mit, interessierte sich auch für die neuen Inhalte der Bürgerinitiative und versorgte uns weiterhin mit wichtigen Gedanken zum Hochwasserschutz.
Wir sind Willi zu großem Dank verpflichtet. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für unsere Vereinsarbeit und uns persönlich. Wir werden ihn nicht vergessen.
Dorothee Limburg-Stemmler
für die Vorstandschaft
Bei einer gemeinsamen Aktion des Bauhofs Altrip und der Bürgerinitiative Hochwasser- und Naturschutz (BIHN) wurden am Donnerstag, 3. November, zehn Obstbäume auf der Streuobstwiese hinter dem Bauhofgelände in Altrip neu gepflanzt.
Die vier Birn- und sechs Apfelbäume wachsen zukünftig anstelle der Kirschbäume, die das letzte Hochwasser und die darauffolgende extreme Trockenheit auf dem Gelände nicht überlebt hatten. Bei den neu gepflanzten Bäumen handelt es sich um alte bzw. besonders widerstandsfähigen Sorten wie die „Köstliche aus Charneux“ (Birne) „Stuttgarter Geißhirtle“ (Birne) und den „Wiesenbacher Gänsgartenapfel“ .
Die Mannschaft des Bauhofs hatte zuvor die alten Bäume samt Wurzelstöcken entfernt und neue Pflanzlöcher gegraben. Zusammen mit einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe der BIHN („Altrip Blüht“) wurden dann die vorbereiteten Hochstämme eingesetzt.
„Altrip Blüht“ und Bauhofmitarbeiter
BIHN Arbeitsgruppe „Altrip Blüht“
Streuobstwiesen sind ein wertvoller, artenvielfältiger Lebensraum: Die Wiesen im Unterwuchs werden nur ein- bis zweimal jährlich gemäht und nicht gedüngt. Sie sind dadurch besonders blütenreich und bieten Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, reiche Nahrungsgrundlage. Im Frühling werden die Blüten der Obstbäume zur Nektarweide. Bodenbrüter können zwischen den hohen Pflanzenstängeln ihr Nest bauen. Am Wurzelbereich der Bäume leben Spitzmaus, Feldmaus und Igel. Zusammen mit Hasen, Rehen und Vögeln machen sie sich über das Fallobst her. Die Baumkronen bieten vielen Vogelarten Brutplätze, Garten- und Siebenschläfer suchen im Geäst nach Nahrung. Für eine Vielzahl von Insekten stellt das Blattwerk Nahrung und Lebensraum dar.
Die von Jahr zu Jahr zunehmende Obstmenge kann im Herbst (Ernte-Freigabe durch Kennzeichnung mit einem gelben Band vorausgesetzt) von Spaziergängern gepflückt werden, oder es können sich Interessierte (organisiert über die BIHN) auch mal zum „Saftpressen“ verabreden.
Wenn auch Sie mitmachen wollen bei Aktionen für den Naturschutz in unserer Gemeinde (z.B. Bäume Schneiden im Frühjahr / Gießaktionen im Sommer….), sind Sie willkommen!
Autor: Heike Sugge
Bilder: Brigitte Braun Dähler
„Fledermäuse willkommen!“ steht auf einer neu angebrachten Plakette am Altriper Rathaus. Das kleine Schild des Nabu Rheinland-Pfalz zeichnet damit die Gemeinde als fledermausfreundlich aus. Und was heißt das jetzt?
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